Wenn nachhaltiges Grün das Corporate Design in der ESG-Kommunikation überdeckt
Und weil das alles relativ neu ist und nicht jedes Unternehmen per Knopfdruck die Prozesse umstellen kann, ist nachhaltiges Wirtschaften ein Wettbewerbsvorteil. Ziele, Konzepte und aktives Handeln im Sinne von Nachhaltigkeit rücken in den Mittelpunkt der Kommunikation. Und dies geschieht zunehmend homogen. Denn ESG übersetzen die meisten Unternehmen in ihrer Kommunikation mit der Farbe Grün. Von frischem digitalen Grün über bodenständiges Waldgrün sind alle Töne des Grünspektrums vertreten. Das führt dazu, dass sich Kommunikation im Nachhaltigkeitsbereich ähnelt. Auch in der Bildwelt erscheinen Unternehmen zum verwechseln ähnlich. Wir kennen sie alle: die Solarfelder und Windkraftanlagen, und natürlich den Drohnenflug über Wiesen und Wälder. Und jeder weiß sofort, worum es geht. Um irgendetwas Grünes, Nachhaltiges, aber wer ist der Absender?
Darüber hinaus beobachten wir häufig, dass die grüne Nachhaltigkeitskommunikation nicht mit dem Corporate Design der Marke harmoniert. Sie steht dann als Zusatzthema im grünen Kleide auf der Messewand oder wird im Website-Header über das Erscheinungsbild gestülpt. Nicht selten wird dann ein leuchtendes Grün zum Unternehmens-Rot gestellt. Das ist nicht nur wenig harmonisch, sondern verwässert vor allem die Markenkommunikation. Das Corporate Design dient aber dazu, eine Einzigartigkeit zu erreichen, die Wiedererkennbarkeit schafft und die Botschaften und Versprechen der Marke vermittelt. Wenn die Zielgruppe sich nicht mehr an Farben, Themen oder Bildwelten orientieren und die Präsentationen seiner Geschäftspartner nicht mehr auseinanderhalten kann, hat das Corporate Design seinen Zweck verfehlt.